Multifunktionsgeräte (Moving Lights) hatten bereits Ende der 80er Jahre ihren festen Platz im gehobenen Tournee- und Showbereich. Dass heute ganze Gerätefamilien angeboten werden und ihr Einsatz schon in mittleren Produktionsgrößen zum Standard gehört, verdeutlicht die Dynamik, die von dieser faszinierenden Technik ausgeht.
Die ursprünglichen Ansätze, diese Multifunktionsgeräte über gewöhnliche Lichtsteuerpulte zu kontrollieren, machten schnell die Grenzen deutlich: Die Komplexität dieser Effektlichtgeneration erforderte eine völlig neue und eigenständige Bedienerlogik.
Der MA Scancommander hat an diesem Punkt neue Maßstäbe gesetzt. Seine grundlegende Bedienerphilosophie, die komfortable Programmierung mit einem Maximum an Flexibilität vereint, findet sich heute ansatzweise in vielen Moving-Light-Controllern. Doch selbst heute, lange nach seinem Debüt 1992, bietet der MA Scancommander immer noch die überzeugendsten Lösungen für die Anforderungen, die bei der Steuerung von Multifunktionsgeräten auftauchen.
Die neue Arbeitsweise hat auch unsere Sprache beeinflusst. Wer heute eine Steuerung für seine Scanner sucht, sieht sich mit einer Fülle neuer Fachbegriffe konfrontiert:

– Pre-set Focus
– LTP-Kanäle
– Stage Initialisation… usw.

Kapazität:

• Bis zu 480 Kanäle über DMX 512
• 16 Multifunktionsgeräte mit jeweils bis zu 24 Funktionen
• Erweiterung auf 32, 48,... Geräte mittels SC Extension (Zubehör)
• 302 beschriftete Presets für alle Funktionen
• 104 selektive Bilder und 26 Lauflichteffekte per Taste direkt abrufbar
• 16 Sequenzen mit bis zu 99 Bildern und frei programmierbaren Zeiten
• 96 Zusatzkanäle für Dimmer oder Farbwechsler

Bedienungselemente:

• 40 Memory- und Chaser-Tasten, teils mit vierfacher Belegung (Bänke)
• 16 Sequenz-Tasten
• 5 frei programmierbare Makro-Tasten
• 3 X-Fade-Regler und Schieberegler für Sequenzertakt
• Einzel- und Gruppentasten für Geräteanwahl
• 8 Gruppen-Helligkeitsregler mit Flashtaste
• Hinterleuchtetes LCD-Graphik-Display mit Auswahltasten und Encoder
• Encoder zweiteilig für Grob- und Feineinstellung
• Soundsteuerung und Schlüsselschalter
• Speicherung der Programme auf RAM-Karte (256 kByte) möglich
• Übertragung von Karte auf Computer mittels Cue-Card-Reader (Zubehör)

Allgemeine Funktionen:

• Anpassung an verschiedene Multifunktionsgeräte intern abrufbar (kostenloser Update-Service)
• Kontinuierlicher Direktzugriff einzeln oder gruppenweise
• Selektive Programmierung für freie Kombination von Bildern und Effekten
• X-Fades automatisch, mit eingestellter Zeit oder manuell
• Triggerpunkt für Schalteffekte frei wählbar
• Sequenzschritte triggerbar über Go-Taste, Soundimpuls oder Timer
• Einzelschritte mit individueller Dauer, Fadezeit und Triggerpunkt zu Multipartsteps kombinierbar

Bewegungssteuerung:

• 16 Pan/Tilt-Ansteuerungen (8/16 Bit)
• Positionen steuerbar per Encoder, Trackball oder Maus

• 44 Presetpositionen pro Gerät programmierbar
• Anpassung der Positionen an neuen Aufbau über Bühnen-Initialisierung
• Freier Wechsel zwischen bühnenorientierter Bewegung oder DMX-Modus

Elektronik:

• Motorola 68020 CPU mit Coprozessor und 68008 CPU
• Autarkes Betriebssystem (Reset-Zeit unter 1 Sekunde)
• 40Hz DMX-Updaterate mit 512 Kanälen
• Perfekte Abschirmung gegen Störimpulse (CE-Norm)

Synchronisation:

• Analog- und DMX-Eingang mit freier Zuordnung
• Sound-to-Light Effekt und „Remote Go” für Sequenzen
• MIDI In, Out, Thru
• Kopplung im Master-Slave-Modus mit Zweitgerät oder SC Extension
• SMPTE-Synchronisation

Ein- und Ausgänge:

• Stromversorgung: 100 oder 230 Volt (intern vorwählbar), 50/60 Hz
• Peripherie: Keyboard, Atari-kompatible Maus oder Trackerball
• Eingänge: Sound, Remote Go, SMPTE, Analog (+10V), DMX 512, MIDI
• Ausgänge: DMX 512, MIDI (Synchronisation)

Masse und Gewichte:

Scancommander:

• 19"-Einbaugerät mit 11 HE
• Breite: 483 mm, Höhe: 488 mm, Tiefe: 116 mm
• Gewicht: ca. 11 kg

SC Extension:

• 19"-Einbaugerät mit 3 HE
• Gewicht: ca. 4 kg

SC Tourpack (im Flightcase):

• Breite: 760 mm, Höhe: 600 mm, Tiefe: 270 mm
• Gewicht: ca. 33 kg